Coat of ArmsUnbeirrt vom Lärm der Welt - Undeterred by the Noise of the World


By Ulrich Felsmann

A Paper published in the

Newsletter of the Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland

On September 17, 2021

(Translated by Bro. Vincent Lombardo)


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© Chan Hui Ting/EyeEm/stock.adobe.com

"Unbeirrt vom Lärm der Welt" ist ein Satz aus dem Aufnahmeritual der Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland, der dem Neuaufgenommenen als einer von zahlreichen Leitsätzen auf den Weg gegeben wird.

Ich freue mich, es erst unlängst wieder gehört zu haben: "Unbeirrt vom Lärm der Welt geht der Maurer seinen Weg." So spricht der Stuhlmeister in unserem Aufnahmeritual nach den drei Reisen des Suchenden.

Der Lärm der Welt — er scheint sich immer mehr zu einem Stakkato zu steigern. Vor manchem, was in der Welt passiert, können wir die Augen verschließen. Das ist sicherlich nicht klug — oder um es deftiger zu sagen (ich bitte dafür um Nachsicht): "wer den Kopf in den Sand steckt, bringt seinen Arsch in eine gefährliche Position".

Unsere Ohren dagegen können wir nicht verschließen, der Lärm der Welt dringt gnadenlos durch: atemlos, abgehackt und immer lauter — so kommt es mir oft vor. Das mag aber auch täuschen, ähnliche Einschätzungen zu gesellschaftlichen Entwicklungen gab es schließlich zu allen Zeiten.

Wie dem auch sei, für mich ist es ein starkes Bild: unbeirrt vom Lärm der Welt — das vermittelt Stabilität und Bodenständigkeit. In der Antike wurde eine solche Sichtweise von der griechischen Denkschule des Stoizismus beschrieben. Diese Bezeichnung ist abgeleitet von der "Stoa", einer "Säulenhalle" auf dem Marktplatz von Athen. Dort soll Zenon von Kition im 3. Jahrhundert v. Chr. sein philosophisches Werk entwickelt haben. Interessanterweise ist von Zenons eigenen Werken nichts erhalten, seine Lehre wurde aus späteren Überlieferungen rekonstruiert. So etwas erzeugt bei mir immer Fragezeichen hinsichtlich der Authentizität, für die Inhalte des Stoizismus ist das aber nicht von Belang.

Der Stoiker hat das Ziel, tugendhaft zu leben und nicht seinen Begierden nachzugeben. Den Wechselfällen des Lebens soll er mit einer souveränen und ruhigen Gelassenheit begegnen, also mit der oft zitierten "stoischen" Haltung. Der Mensch soll seinen Platz in der Weltordnung erkennen und ausfüllen, er soll emotionale Selbstbeherrschung einüben und sein Los akzeptieren. Wenn das gelingt, ist der Weg frei zu Gelassenheit und Seelenfrieden. Im 21. Jahrhundert hört es sich etwas befremdlich an: "sein Los akzeptieren". Das kommt eher nicht vor im Vokabular der modernen Selbstverwirklichung. Dabei war die Stoa in der Antike nicht nur ein unbedeutendes Blitzlicht: über 500 Jahre hat sie großen Einfluss genommen auf das Wirken bedeutender Persönlichkeiten bis hin zu Marc Aurel, römischer Kaiser und letzter bedeutender Vertreter der jüngeren Stoa. Mit seiner Regierungszeit endete in mancherlei Hinsicht auch eine Phase der Stabilität und Prosperität für das Römische Reich.

Sein letztes Lebensjahrzehnt verbrachte Mark Aurel vorwiegend in Feldlagern an der Nordgrenze des Römischen Reiches. Hier verfasste er seine oft zitierten Selbstbetrachtungen. Vieles darin scheint zeitlos gültig zu sein und hat auch heute nichts von seiner Strahlkraft verloren. Ein ganz zentraler Aspekt ist dabei die Einheit von Denken und Handeln, von Wort und Tat. Ob sich das auch so in der Regierungspraxis des Kaisers widerspiegelte, lässt sich zwei Jahrtausende später naturgemäß aber nur noch eingeschränkt beurteilen. Zur Zeit des Marc Aurel war das Christentum noch eine junge Erscheinung, die Stoa dagegen fußte schon auf einer 500-jährigen Geschichte und hat den Kaiser und sein Wirken stark geprägt.

Für den Stoiker gibt es Kardinaltugenden, die von essenzieller Bedeutung sind: Gerechtigkeit, Mut, Selbstbeherrschung und Besonnenheit sowie die daraus erwachsene Weisheit. Gerechtigkeit spiegelt sich in unserem täglichen Leben vielleicht am ehesten im Begriff der Fairness wider, im anständigen Verhalten und einer ehrlichen Haltung anderen gegenüber. Zum Mut gehört es nicht nur, eigene Ängste zu überwinden und Zivilcourage zu zeigen. Auch eigene Vorurteile sollte man infrage stellen können und sich von besseren Argumenten überzeugen lassen. Selbstbeherrschung und Besonnenheit sind wichtig, um Fehleinschätzungen durch emotionale Reaktionen zu verhindern. Natürlich werden unsere Entscheidungen immer auch von Gefühlen begleitet. Wichtig ist aber, dass wir uns dessen bewusst sind, um daraus resultierende Fehleinschätzungen zu verhindern. Und mit der Weisheit ist natürlich nicht unser Wissen gemeint, sondern eine durch Erfahrung gewonnene Lebensklugheit und innere Reife. Der Stoiker wird also versuchen, allen Problemen mit Ruhe, Sachlichkeit und Logik zu begegnen und sich nicht in Stress, Wut oder Angst versetzen zu lassen.

Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Überzeugung von der strengen Kausalität allen Geschehens. Was immer in der Welt und unter Menschen vorkommt, beruht demnach auf einer lückenlosen Kausalkette. Wo diese nicht nachweisbar ist, versagt dann einfach unser Erkenntnisvermögen. Auch das Leben des einzelnen Menschen ist danach durch das Schicksal bestimmt. Sollte er sich gegen diese Vorsehung stellen, ist auch dies selbst durch das Schicksal bestimmt.

Dieses Weltbild hat Marc Aurel in seinen Selbstbetrachtungen folgendermaßen zusammengefasst:

"… Alles ist wie durch ein heiliges Band miteinander verflochten. Nahezu nichts ist sich fremd. Alles Geschaffene ist einander beigeordnet und zielt auf die Harmonie derselben Welt. Aus allem zusammengesetzt ist eine Welt vorhanden, ein Gott, alles durchdringend, ein Körperstoff, ein Gesetz, eine Vernunft, allen vernünftigen Wesen gemein, und eine Wahrheit, so wie es auch eine Vollkommenheit für all diese verwandten, derselben Vernunft teilhaftigen Wesen gibt."

(Selbstbetrachtungen VII, 9)

Ein wesentlicher Bestandteil der Stoa ist also die religionsphilosophische Lehre des Pantheismus: Gott und die Natur werden gleichgesetzt und bilden zusammen den Kosmos. Das Göttliche wird im Aufbau und in der Struktur des Universums gesehen, es existiert in Allem und beseelt alle Dinge der Welt, das Göttliche ist identisch mit der Welt.

Wenn das Leben eines Menschen durch ein unabänderliches Schicksal vorherbestimmt ist, stellt sich natürlich die Frage nach unserer individuellen Handlungsfreiheit und moralischen Verantwortlichkeit. Vor allem Menschen, denen ein Mandat übertragen wird, die wir in politische Verantwortung bringen, finden bei Marc Aurel die passenden Antworten: die Herrscherfunktion wird als eine Schicksalsfügung angenommen und als Verpflichtung zum Dienst am Gemeinwesen und an den Mitmenschen begriffen. Dazu gehört keinesfalls das, was leider so häufig anzutreffen ist: die Überschätzung des eigenen Wirkens und der eigenen Bedeutung. In den Selbstbetrachtungen heißt es dazu:

"… Erwäge beständig, dass alles, wie es jetzt ist, auch ehemals war, und dass es immer so sein wird. Stelle dir alle die gleichartigen Schauspiele und Auftritte vor Augen, die du aus deiner eigenen Erfahrung oder aus der Geschichte kennst, zum Beispiel den ganzen Hof Hadrians, den ganzen Hof Antonins, den ganzen Hof Phillips, Alexanders, des Krösus. Überall dasselbe Schauspiel, nur von anderen Personen aufgeführt. (X, 27)"

"… Alexander von Mazedonien und sein Maultiertreiber haben nach ihrem Tode dasselbe Schicksal erfahren. Denn entweder wurden sie in dieselben Lebenskeime der Welt aufgenommen oder der eine wie der andere unter die Atome zerstreut. (VI, 24)"

Ein häufiger Vorwurf gegenüber dem Stoizismus ist: Gleichgültigkeit gegenüber dem Weltgeschehen. Den Menschen würde der Eindruck vermittelt, dass der Einzelne nichts ändern könne und dem Geschehen ausgeliefert sei. Auch in der Renaissance gibt es viel Kritik, zum Beispiel von Michel de Montaigne, französischer Skeptiker, Philosoph und Humanist. Er ist der Stoa zugetan, wendet sich aber von ihr ab, weil er es zum Beispiel für unmenschlich hält, bei Schmerzen keine Regung zu zeigen. Andere werden von der Stoa inspiriert, wie René Descartes und Baruch de Spinoza bei der Entwicklung ihrer Moralphilosophie. Hegel sieht in ihr eine notwendige Etappe der Vernunftentwicklung, und Nietzsche übernimmt von den Stoikern ihre Liebe zum unausweichlichen Schicksal (amor fati), verwirft aber ihren Asketismus.

Über zweitausend Jahre lang steht die Stoa zwar nicht im Brennpunkt der Geschichte, sie gerät aber auch nie in Vergessenheit und begegnet uns bei Friedrich dem Großen ("Ich will der erste Diener meines Staates sein") genauso wie bei Immanuel Kant, für den der Glücksbegriff in der Tradition der Stoa steht. Zu allen Zeiten aber ist Stoizismus der Klassiker in der Krisenphilosophie, Anker und Rettungsring zugleich. In unruhigen Zeiten steigt das Verlangen nach innerer Ruhe. Der stoische Mensch zieht sich auf das einzig Kontrollierbare zurück: das eigene Selbst. Dabei ist es wichtig, auf äußere Ereignisse nicht mit negativen Emotionen zu reagieren. Unsere Handlungsweise soll vielmehr dem Verstand und der Logik folgen, um dadurch Freiheit, Lebensqualität und Glück zu erlangen. Es gilt, Klarheit zu erzeugen und sich auf die Dinge zu konzentrieren, deren Ausgang wir beeinflussen können.

Solche Grundsätze sind leider immer weniger anzutreffen. Die Corona-Leugner von heute lassen sich von so etwas jedenfalls nicht beeindrucken — sie sind immun … leider nur gegen Fakten. Doch das schlichte Leugnen einer Corona-Pandemie lässt diese nicht einfach verschwinden. Spätestens wenn man selbst beatmet werden muss oder nahestehende Menschen verliert, wird deutlich, dass Akzeptanz manchmal der bessere Weg ist.

Der Lärm der Welt ist für mich inzwischen nicht mehr so laut, wie er früher einmal war. Meine Frau behauptet, ich würde immer schlechter hören, und es wäre an der Zeit, mal zum Ohrenarzt zu gehen. Das sehe ich anders, was aber nicht nur ein nettes Wortspiel ist, sondern wahrscheinlich die natürliche Reaktion eines älter werdenden Menschen.

Trotz nachlassendem Hörvermögen halte ich viel von einigen Sprüchen, die mich seit Langem begleiten. Da ist etwa die Losung der Hansestadt Danzig, die sie seit dem Mittelalter in ihrem Wappen führt: "Nec temere, nec timide", was so viel bedeutet wie "weder unbesonnen noch furchtsam". Matthias Claudius, norddeutscher Dichter und Journalist des 18. Jahrhunderts, hat es etwas handfester formuliert: "Greife nicht ins Wespennest, doch wenn Du greifst, dann greife fest!"

 

"Undeterred by the noise of the world" is a sentence from the admission ritual of the Grand Lodge of the Old Free and Accepted Masons of Germany, which is given to the newly Initiated as one of numerous guiding principles.

I'm glad to have heard it again recently:
"Undeterred by the noise of the world, the Mason goes on his way." This is what the Worshipful Master says in our initiation ritual after the candidate's three perambulations.

The noise of the world — it seems to increase more and more to a staccato. We can turn a blind eye to some of what is happening in the world. That is certainly not wise — or, to put it more heartily (I beg your forbearance): "If you bury your head in the sand, you put your ass in a dangerous position."

On the other hand, we can't close our ears, the noise of the world penetrates mercilessly: breathless, choppy, and louder — that's how it often seems to me. But that may also be deceiving, after all, there have been always similar assessments of social developments.

Be that as it may, it is a strong metaphor for me: undeterred by the noise of the world — that conveys stability and a down-to-earth attitude. In ancient times, such a view was described by the Greek school of thought, as stoicism. This term is derived from the "Stoa," a "pillared hall" in the market square of Athens. Zeno of Citium is said to have developed his philosophical work there in the 3rd century BC. Interestingly, nothing of Zenon's own works has survived; his teaching was reconstructed from later traditions. Something like that always creates question marks for me with regard to authenticity, but this is not relevant for the content of stoicism.

The stoic aims to live virtuously and not indulge in lust. He should face the vicissitudes of life with a confident and calm serenity, that is, with the often quoted "stoic" attitude. Man should recognize and fill his place in the world order, he should exercise emotional self-control and accept his lot. If this succeeds, the way is free to serenity and peace of mind. In the 21st century "accepting one's lot" sounds a bit strange. That is more likely not to be found in the vocabulary of modern self-realization. The Stoa was not just an insignificant flash of light in antiquity: for over 500 years it had a great influence on the work of important personalities up to Marcus Aurelius, Roman emperor and the last important representative of the younger Stoa. In some respects, his reign ended a phase of stability and prosperity for the Roman Empire.

Marcus Aurelius spent the last decade of his life in camps on the northern border of the Roman Empire. Here he wrote his often cited Meditations. Much of it seems to be timeless and has lost none of its radiance today. A very central aspect is the unity of thought and action, of word and deed. Two millennia later, of course, it can only be judged to a limited extent whether this was also reflected in the emperor's governance. At the time of Marcus Aurelius, Christianity was still a young phenomenon, the Stoa, on the other hand, was based on a 500-year history and had a strong influence on the emperor and his work.

For the stoic there are cardinal virtues that are of essential importance: justice, courage, self-control, and prudence, as well as the wisdom that arises from them. In our daily lives, justice is perhaps best reflected in the concept of fairness, in decent behavior and an honest attitude towards others. Courage is not just about overcoming one's own fears and showing moral courage. One should also be able to question one's own prejudices and be convinced by better arguments. Self-control and prudence are important to prevent misjudgments caused by emotional reactions. Of course, our decisions are always accompanied by feelings. However, it is important that we are aware of this in order to prevent the resulting misjudgments. And with wisdom, of course, we do not mean our worldly knowledge, but a wisdom and inner maturity gained through experience. The stoic will try to face all problems with calm, objectivity and logic and not allow himself to be put into stress, anger, or fear.


An important aspect is the conviction of the strict causality of all events. Whatever occurs in the world and among people is therefore based on a seamless chain of causation. Where this cannot be proven, our cognitive faculties simply fail. According to this, the life of the individual is also determined by fate. Should he oppose this providence, this too is determined by fate itself.

Marcus Aurelius summarized this worldview in his Meditations as follows:

… Everything is intertwined as if by a sacred bond. Almost nothing is alien to one another. Everything created is related to one another and aims at the harmony of the same world. Composed of everything, there is one world, one God, all pervasive, one physical substance, one law, one reason, common to all rational beings, and one truth, just as there is a perfection for all these related beings who share the same reason."

Meditations, Book VII, 9

An essential part of the Stoa is the religious-philosophical teaching of pantheism: God and nature are equated and together form the cosmos. The divine is seen in the composition and structure of the universe; it exists in everything and animates all things in the world; the divine is identical with the world.

When a person's life is predetermined by an unchangeable fate, the question naturally arises as to our individual freedom of action and moral responsibility. Above all, people who are given a mandate and whom we bring into political responsibility will find the right answers with Marcus Aurelius: the ruling function is accepted as fate and understood as an obligation to serve the community and fellow human beings. This does not include what is unfortunately so often encountered: the overestimation of one's own work and importance. In the self-contemplations it says:

"… Keep thinking that everything was as it is now, and always will be. Imagine all the similar plays and performances that you know from your own experience or from history, for example the whole court of Hadrian, the whole court of Antonin, the whole court of Phillips, Alexander, and Croesus. The same play everywhere, only performed by different people. (Book X, 27)."

"… Alexander the Great and his stable boy experienced the same fate after their death, for they were either taken up into the same life-giving principles of the Universe or one like the other were scattered without distinction into atoms. (Book VI, 24)."

A common accusation against stoicism is: indifference toward world events. People would get the impression that the individual cannot change anything and is at the mercy of what is happening. There was also a lot of criticism in the Renaissance, for example from Michel de Montaigne, French skeptic, philosopher and humanist. He is fond of the Stoa, but turns away from it because he considers it inhuman, for example, not to show emotion when in pain. Others are inspired by the Stoa, such as René Descartes and Baruch de Spinoza in developing their moral philosophy. Hegel sees in it a necessary stage in the development of reason, and Nietzsche takes over from the Stoics their love for inevitable fate (amor fati), but rejects their asceticism.

For over two thousand years, the Stoa has not been the focus of history, but it is never been forgotten either, and we encounter it with Frederick the Great ("I want to be the first servant of my state"), as well as with Immanuel Kant, for whom the concept of happiness stands in the tradition of the Stoa. At all times, however, stoicism is the classic in crisis philosophy, anchor and lifebuoy at the same time. In troubled times, the need for inner peace increases. The stoic person withdraws to the only controllable thing: one's own self. It is important not to react to external events with negative emotions. Our way of acting should rather follow reason and logic in order to achieve freedom, quality of life and happiness. It is important to create clarity and to concentrate on the things whose outcome we can influence.


Unfortunately, such principles are less and less common. In any case, today's Coronavirus deniers are not impressed by such a thing — they are immune … unfortunately, only to facts. But simply denying a corona pandemic does not simply make it go away. At the latest, when one must be ventilated or lose loved ones, it becomes clear that sometimes acceptance is the better way.

For me, the noise of the world is no longer as loud as it used to be. My wife claims that my hearing is getting worse and that it is time to see an ear doctor. I see it differently, which is not just a nice play on words, but probably the natural reaction of an aging person.

Despite my hearing loss, I think highly of some of the sayings that have been with me for a long time. There is, for example, the motto of the Hanseatic city of Danzig, which has featured in its coat of arms since the Middle Ages: "Nec temere, nec timide", which means something like "Neither rashly nor timidly". Matthias Claudius, north German poet and journalist of the 18th century, put it a bit more tangibly: "Do not reach into the wasp's nest, but when you do reach out, grab hold of it!"



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